LOU SCHEPER-BERKENKAMP
(1901–1976)
geboren in wesel
gymnasium/abitur
1920
bauhaus weimar
werkstatt für wandmalerei
1922 heiratet sie hinnerk scheper
das ehepaar verlässt das bauhaus
erste bilder-briefe »Phantastiken«
1925
hinnerk scheper wird meister der wandmalerei am bauhaus dessau
1927 beziehen sie ein meisterhaus
lou scheper-berkenkamp arbeitet in der bühnenwerkstatt von oskar schlemmer, vor allem im Kostüm- und Bühnenbild
1929–1931
aufenthalte in moskau, fokus auf farbgestaltung; textbeiträge für die moskauer rundschau
ab 1933 freie malerin in berlin
ab 1948
veröffentlichung von kinderbüchern im verlag ernst wunderlich, leipzig
1951–1970
(vorstands)mitglied der berliner künstlervereinigung »der ring«
1956–1969 mitverantwortlich in der gestaltung der großen berliner kunstausstellung
ab 1957 übernimmt sie nach dem tod ihres mannes dessen aufgabenbereich der farbgestaltung in der berliner architekturszene
kinderheim otto bartning
berliner philharmonie, hans scharoun
berliner staatsbibliothek, hans scharoun
bauten von walter gropius
flughafengebäude berlin tegel
Phantastiken
Lou Scheper-Berkenkamp, 1922
»Phantastiken« - mit dieser Wortschöpfung von Lou Scheper-Berkenkamp kann man die meisten ihrer sehr unterschiedlichen Kunstwerke kennzeichnen: ihre Schilderungen imaginärer Weltreisen in fantastische Länder, ihre Bilderbogen, die in himmlische Gefilde führen, ihre Kinderbücher, in denen unglaubliche Abenteuer geschildert werden, aber auch viele ihrer nur auf den ersten Blick naturalistisch erscheinenden farbigen Bilder der Nachkriegszeit. Es sind Phantastiken einer Bauhäuslerin, die möglich wurden, weil am Bauhaus neben systematischen Untersuchungen zu Funktionen, Farben, Formen und Materialien durchaus - nach Lou Schepers eigenen Worten - »die schöpferischen Eigenschaften phantasiebegabter Persönlichkeiten sorgfältig gepflegt und Spiele ernst genommen« wurden. [...]
Lou Scheper-Berkenkamp hat nicht nur die Gründerjahre des Weimarer Bauhauses miterlebt, an dem sie zwischen 1920 und 1922 Schülerin von Lyonel Feiniger, Paul Klee und Georg Muche war und die Werkstatt für Wandmalerei besuchte, sondern arbeitete später auch an der von Oskar Schlemmer geleiteten Bühne am Bauhaus Dessau. Dorthin war ihr Mann, Hinnerk Scheper, 1925 als Leiter der Werkstatt für Wandmalerei berufen worden. Ihre frühen künstlerischen Arbeiten sind deutlich von verschiedenen Bauhausmeistern, vor allem von Paul Klee, beeinflusst und zeigen ihren bereits damals und später immer wieder auftauchenden Wunsch, Traumwelten sichtbar werden zu lassen.
Ab 1922 begann sie, ihre Freunde mit einfallsreichen, humorvollen »Bilderbriefen« zu erfreuen, in denen auch ihre sprachliche Begabung sichtbar wird. Es sind überwiegend Glück- und Genesungswünsche, auch Reisegrüße, bei denen neben kolorierten Zeichnungen – manchmal auch Collagen – die Schrift ein wesentliches Gestaltungsmerkmal darstellt.
Schon seit ihrer Kindheit von der Atmosphäre der Jahrmarkte, der Zirkuswelt und des Theaters fasziniert und durch ihre Arbeit an der Bauhausbühne sowie einen dreimonatigen Aufenthalt in Ascona angeregt, malte sie Bilder aus diesen Bereichen, die in der Schwerelosigkeit einiger Figuren an Arbeiten von Marc Chagall erinnern, andere durch wechselnde Perspektiven und die Statik der Personen eher an naive Malerei.
Zwischen 1929 und 1931 wurde ihr Leben am Bauhaus durch zwei längere Aufenthalte in Moskau unterbrochen, wohin ihr Mann als Spezialist für Farbe in der Architektur berufen worden war. Sie unterstützte ihn bei seinen vielfältigen Aufgaben und schrieb für die deutschsprachige Moskauer Rundschau kritische Kommentare zu kulturellen Ereignissen. Außerdem fertigte sie ausdrucksstarke Tuscheskizzen von Menschen in Moskaus Straßen an, die sie später teilweise zu Bildern mit Gruppen von Personen mit karikaturistisch dargestellten Gesichtern in ungewöhnlichen Ausschnitten ausarbeitete. Dabei, wie auch bei verschiedenen Häuserbildern und späteren Arbeiten, stellen Experimente mit Farben und deren Auftrag auf die Bildfläche ihre in der Wandmalerei erworbenen Kenntnisse unter Beweis.
»Wir malten und spritzten in Gemeinschaftsarbeit [... ] mit Lust und schlechtem Gewissen, denn wir waren uns bewusst, dass unser Tun gänzlich unfunktionell sei.«
Lou Scheper-Berkenkamp
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Ausführliche Biografie mit Fokus auf den Kinderbüchern: Barbara Murken, Die magische Bilderwelt der Bauhaus-Künstlerin Lou Scheper-Berkenkamp. Aus: Das Bücherschloss, 2009.
»Es gibt in der Architektur und der Kunst unserer Zeit wenig, was nicht im Bauhaus vorempfunden, vorformuliert, vorgeahnt worden ist, wenn es auch selten zu Ende gebracht, nicht einmal immer zu Ende gedacht scheint. Ein Fragment, ohne Zweifel, dieses unser nun schon legendäres Bauhaus, verklärt durch den Reiz des Unvollendeten.«
Lou Scheper, Rückschau 1971
Lou Scheper-Berkenkamp, späte 1930er. Quelle McNay Museum
Daneben ließ Lou Scheper ihrer Fantasie freien Lauf beim Erfinden skurriler Lebewesen, Geister und Gespenster, die sie, mit feiner Feder gezeichnet, zurückhaltend kolorierte – darunter ein »Zoo-lou-gischer Garten« sowie ein Vorschlag an die Natur, sich zu normieren und einen zusammenklappbaren, zweidimensionalen Menschentypen zu schaffen. Ihren Kindern schickte sie ähnlich gestaltete Blätter mit Figuren aus Zirkus und Jahrmarkt und Bezeichnungen, die Wortspielereien enthielten, die sie vermutlich noch nicht verstehen konnten. Sie zeichnete ihnen auch das Bilderbuch von Jan und Jon, die per Schiff eine Abenteuerreise antreten – ein Thema, das Lou Scheper 1946/47 wieder aufgriff, variierte und zu einem Kinderbuch ausarbeitete. Es wurde –zusammen mit drei weiteren kleinen Bildgeschichten – 1948 veröffentlicht.
Mit ihren ideensprühenden, unsentimentalen und nur in begrenztem Umfang belehrenden Kinderbüchern schuf sie eine Gattung, in der Wort und Bild eine Einheit darstellen – ähnlich wie bei ihren »Bilderbogen«, die sie im selben Jahr unter dem Titel »Luftpost der Seligen« bei ihrer ersten Einzelausstellung in Rudolstadt zeigen konnte. Die humorvollen Unterschriften erläutern jeweils eine zugehörige Zeichnung, auf der himmlische und irdische Wesen der verschiedensten Epochen zusammentreffen, wodurch eine überraschende Konfusion entsteht. Als Mittler zwischen Dies- und Jenseits betrachtete sie »Vogel und sonstige Flügelwesen«, die sie überwiegend in minutiös gestrichelten, schwarz-weißen Federzeichnungen darstellte.
Neben diesen Arbeiten malte sie seit den 1950er Jahren viele auf den ersten Blick naturalistisch wirkende Bilder. Da sieht man in diffuses Licht getauchte, verlassene Häuser in menschenleeren Straßen, die wie Kulissen wirken. Einsame Strände mit Architekturrelikten und Schiffswracks könnten das Ende der Welt darstellen, wären da nicht am Himmel zartfarbige, kristalline Gebilde, die entweder auf außerirdische Gefilde verweisen oder aber die Hoffnung auf eine bessere Welt wecken sollen. Damit lässt Lou Scheper Sehnsüchte der Romantik wieder aufleben, und es gelingt ihr, den Betrachter zu eigenen Interpretationen anzuregen. Viele dieser Arbeiten waren auf Ausstellungen der Nachkriegszeit zu sehen – vor allem in Berlin, wohin die Familie 1934 umgezogen war und wo Hinnerk Scheper unmittelbar nach Kriegsende zum Landeskonservator ernannt wurde.
Lou Scheper konnte sich neben einer anspruchsvollen Haushaltsführung, der Betreuung ihrer drei Kinder und der Pflege eines wachsenden Freundeskreises bald auch an der Wiederbelebung des Ausstellungswesens in Berlin beteiligen. Sie trat dem Berufsverband Bildender Künstler bei, wurde in dessen Vorstand tätig und betreute die in der Regel alljährlich stattfindende Große Berliner und Juryfreie Kunstausstellung. Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1957 befasste sie sich wieder mit architektonischen Farbgestaltungen wie zum Beispiel in der Berliner Philharmonie von Hans Scharoun und in der von Walter Gropius entworfenen Ganztagsschule mit Kindergarten in Berlin-Rudow. Ihre Farbgebung in der Berliner Staatsbibliothek war noch nicht abgeschlossen, als sie im April 1976 überraschend starb.
Renate Scheper
Phantastiken, Bauhaus-Archiv, Ausstellung 2012–2013 Aus: MuseumsJournal 4/2012
Phantastiken: Die Bauhäuslerin Lou Scheper-Berkenkamp - Folder Bauhausarchiv. Quelle: www.vordemberge-gildewart.de
Daneben lies Lou Scheper ihrer Fantasie freien Lauf beim Erfinden skurriler Lebewesen, Geister und Gespenster, die sie, mit feiner Feder gezeichnet, zurückhaltend kolorierte – darunter ein »Zoo-lou-gischer Garten« sowie ein Vorschlag an die Natur, sich zu normieren und einen zusammenklappbaren, zweidimensionalen Menschentypen zu schaffen. Ihren Kindern schickte sie ähnlich gestaltete Blätter mit Figuren aus Zirkus und Jahrmarkt und Bezeichnungen, die Wortspielereien enthielten, die sie vermutlich noch nicht verstehen konnten. Sie zeichnete ihnen auch das Bilderbuch von Jan und Jon, die per Schiff eine Abenteuerreise antreten – ein Thema, das Lou Scheper 1946/47 wieder aufgriff, variierte und zu einem Kinderbuch ausarbeitete. Es wurde – zusammen mit drei weiteren kleinen Bildgeschichten – 1948 veröffentlicht.
Mit ihren ideensprühenden, unsentimentalen und nur in begrenztem Umfang belehrenden Kinderbüchern schuf sie eine Gattung, in der Wort und Bild eine Einheit darstellen – ähnlich wie bei ihren »Bilderbogen«, die sie im selben Jahr unter dem Titel »Luftpost der Seligen« bei ihrer ersten Einzelausstellung in Rudolstadt zeigen konnte. Die humorvollen Unterschriften erläutern jeweils eine zugehörige Zeichnung, auf der himmlische und irdische Wesen der verschiedensten Epochen zusammentreffen, wodurch eine überraschende Konfusion entsteht. Als Mittler zwischen Dies- und Jenseits betrachtete sie »Vogel und sonstige Flügelwesen«, die sie überwiegend in minutiös gestrichelten, schwarz-weißen Federzeichnungen darstellte.
Neben diesen Arbeiten malte sie seit den 1950er Jahren viele auf den ersten Blick naturalistisch wirkende Bilder. Da sieht man in diffuses Licht getauchte, verlassene Häuser in menschenleeren Straßen, die wie Kulissen wirken. Einsame Strände mit Architekturrelikten und Schiffswracks könnten das Ende der Welt darstellen, wären da nicht am Himmel zartfarbige, kristalline Gebilde, die entweder auf außerirdische Gefilde verweisen oder aber die Hoffnung auf eine bessere Welt wecken sollen. Damit lässt Lou Scheper Sehnsüchte der Romantik wieder aufleben, und es gelingt ihr, den Betrachter zu eigenen Interpretationen anzuregen.
Viele dieser Arbeiten waren auf Ausstellungen der Nachkriegszeit zu sehen - vor allem in Berlin, wohin die Familie 1934 umgezogen war und wo Hinnerk Scheper unmittelbar nach Kriegsende zum Landeskonservator ernannt wurde.
Lou Scheper konnte sich neben einer anspruchsvollen Haushaltsführung, der Betreuung ihrer drei Kinder und der Pflege eines wachsenden Freundeskreises bald auch an der Wiederbelebung des Ausstellungswesens in Berlin beteiligen. Sie trat dem Berufsverband Bildender Künstler bei, wurde in dessen Vorstand tätig und betreute die in der Regel alljährlich stattfindende Große Berliner und Juryfreie Kunstausstellung. Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1957 befasste sie sich wieder mit architektonischen Farbgestaltungen wie zum Beispiel in der Berliner Philharmonie von Hans Scharoun und in der von Walter Gropius entworfenen Ganztagsschule mit Kindergarten in Berlin-Rudow. Ihre Farbgebung in der Berliner Staatsbibliothek war noch nicht abgeschlossen, als sie im April 1976 überraschend starb.
Renate Scheper
Ab 1922 begann sie, ihre Freunde mit einfallsreichen, humorvollen »Bilderbriefen« zu erfreuen, in denen auch ihre sprachliche Begabung sichtbar wird. Es sind überwiegend Glück- und Genesungswünsche, auch Reisegrüße, bei denen neben kolorierten Zeichnungen –manchmal auch Collagen – die Schrift ein wesentliches Gestaltungsmerkmal darstellt.
Schon seit ihrer Kindheit von der Atmosphäre der Jahrmärkte, der Zirkuswelt und des Theaters fasziniert und durch ihre Arbeit an der Bauhausbühne sowie einen dreimonatigen Aufenthalt in Ascona angeregt, malte sie Bilder aus diesen Bereichen, die in der Schwerelosigkeit einiger Figuren an Arbeiten von Marc Chagall erinnern, andere durch wechselnde Perspektiven und die Statik der Personen eher an naive Malerei.
Zwischen 1929 und 1931 wurde ihr Leben am Bauhaus durch zwei längere Aufenthalte in Moskau unterbrochen, wohin ihr Mann als Spezialist für Farbe in der Architektur berufen worden war. Sie unterstützte ihn bei seinen vielfältigen Aufgaben und schrieb für die deutschsprachige Moskauer Rundschau kritische Kommentare zu kulturellen Ereignissen. Außerdem fertigte sie ausdrucksstarke Tuscheskizzen von Menschen in Moskaus Straßen an, die sie später teilweise zu Bildern mit Gruppen von Personen mit karikaturistisch dargestellten Gesichtern in ungewöhnlichen Ausschnitten ausarbeitete. Dabei, wie auch bei verschiedenen Häuserbildern und späteren Arbeiten, stellen Experimente mit Farben und deren Auftrag auf die Bildflache ihre in der Wandmalerei erworbenen Kenntnisse unter Beweis.
PHANTASTIKEN
»Es gibt in der Architektur und der Kunst unserer Zeit wenig, was nicht im Bauhaus vorempfunden, vorformuliert, vorgeahnt worden ist, wenn es auch selten zu Ende gebracht, nicht einmal immer zu Ende gedacht scheint. Ein Fragment, ohne Zweifel, dieses unser nun schon legendäres Bauhaus, verklärt durch den Reiz des Unvollendeten.«
Lou Scheper, Rückschau 1971
lou scheper-berkenkamp
(1901–1976)
geboren in wesel
gymnasium/abitur
1920
bauhaus weimar
werkstatt für wandmalerei
1922 heiratet sie hinnerk scheper
das ehepaar verlässt das bauhaus
erste Bilder-Briefe »Phantastiken«
1925
hinnerk scheper wird meister der wandmalerei am bauhaus dessau
1927 beziehen sie ein Meisterhaus
lou scheper-berkenkamp arbeitet in der bühnenwerkstatt von oskar schlemmer, vor allem im kostüm- und bühnenbild
1929–1931
aufenthalte in moskau, fokus auf farbgestaltung; textbeiträge für die moskauer rundschau
ab 1933 freie malerin in berlin
ab 1948
veröffentlichung von kinderbüchern im verlag ernst wunderlich, leipzig
1951–1970
(vorstands)mitglied der berliner künstlervereinigung »der ring«
1956–1969 mitverantwortlich in der gestaltung der großen berliner kunstausstellung
ab 1957 übernimmt sie nach dem tod ihres mannes dessen aufgabenbereich der farbgestaltung in der berliner architekturszene
kinderheim otto bartning
berliner philharmonie und berliner staatsbibliothek, hans scharoun
bauten von walter gropius
flughafengebäude berlin tegel
FRAUEN AM BAUHAUS
LOU SCHEPER-BERKENKAMP
(1901–1976)
»Wir malten und spritzten in Gemeinschaftsarbeit [...] mit Lust und schlechtem Gewissen, denn wir waren uns bewusst, dass unser Tun gänzlich unfunktionell sei.«
Lou Scheper-Berkenkamp
»Phantastiken« - mit dieser Wortschöpfung von Lou Scheper-Berkenkamp kann man die meisten ihrer sehr unterschiedlichen Kunstwerke kennzeichnen: ihre Schilderungen imaginärer Weltreisen in fantastische Länder, ihre Bilderbogen, die in himmlische Gefilde führen, ihre Kinderbücher, in denen unglaubliche Abenteuer geschildert werden, aber auch viele ihrer nur auf den ersten Blick naturalistisch erscheinenden farbigen Bilder der Nachkriegszeit. Es sind Phantastiken einer Bauhäuslerin, die möglich wurden, weil am Bauhaus neben systematischen Untersuchungen zu Funktionen, Farben, Formen und Materialien durchaus – nach Lou Schepers eigenen Worten – »die schöpferischen Eigenschaften phantasiebegabter Persönlichkeiten sorgfältig gepflegt und Spiele ernst genommen« wurden. [...]
Lou Scheper-Berkenkamp hat nicht nur die Gründerjahre des Weimarer Bauhauses miterlebt, an dem sie zwischen 1920 und 1922 Schülerin von Lyonel Feininger, Paul Klee und Georg Muche war und die Werkstatt für Wandmalerei besuchte, sondern arbeitete später auch an der von Oskar Schlemmer geleiteten Bühne am Bauhaus Dessau. Dorthin war ihr Mann, Hinnerk Scheper, 1925 als Leiter der Werkstatt für Wandmalerei berufen worden. Ihre frühen künstlerischen Arbeiten sind deutlich von verschiedenen Bauhausmeistern, vor allem von Paul Klee, beeinflusst und zeigen ihren bereits damals und später immer wieder auftauchenden Wunsch, Traumwelten sichtbar werden zu lassen.
Briefe an Marie-Luise Betlheim 1922–1936
Marie-Luise Betlheim (geb. Morgenroth) lebte in ihrer Jugend in Weimar und hatte regen Kontakt zu den Studenten und Lehrern des Bauhauses. Die Korrespondenz zeugt von der Freundschaft der beiden Frauen.
Marie-Luise Betlheim und Lou Scheper-Berkenkamp. Sammlung Marie-Luise Betlheim, MSU Zagreb | © Nachlass Scheper
Lou Scheper- Berkenkamp und Marie-Luise Betlheim. Sammlung Marie-Luise Betlheim, MSU Zagreb | © Nachlass Scheper
Briefe an Marie-Luise Betlheim 1922–1936